Vom 24. bis 27. Juni fand in Rumbeke, Westflandern, Belgien, das zweite jährliche AFaktive-Partnertreffen statt. Das Institut für Agrarforschung INAGRO war Gastgeber des Treffens und bot eine inspirierende Kulisse für die Veranstaltung. Bei sonnigem und warmem Wetter diskutierten die Teilnehmenden sehr produktiv über die Projektmaßnahmen.
Wir danken insbesondere den assoziierten Partnern und den Mitgliedern unseres technischen wissenschaftlichen Beirats, die an der Veranstaltung teilnahmen und wertvolle Unterstützung leisteten: Amaury Frankl (Universität Gent, BE), Ulrike Gossen (MKUEM Rheinland-Pfalz, GER), Martin Lukac (University of Reading, UK), Evert Prins (Louis Bolk Institute, NL), Patrick Worms (EURAF/IUAF) und Gerry Lawson (EURAF).
In der Diskussion mit den Projektpartnern und externen Experten wurde einmal mehr deutlich, dass das AFaktive-Projekt zum richtigen Zeitpunkt kommt. Angesichts der Zunahme extremer Wetterereignisse in allen drei beteiligten Ländern besteht bereits ein erhebliches und schnell wachsendes Interesse an integrierten Lösungen für mehr Klimaanpassung in der Landnutzung. Gleichzeitig werden derzeit immer mehr Kontakte zu Forschungs- und Entwicklungsarbeitsgruppen geknüpft, die sich mit dem Einfluss der Agroforstwirtschaft (AF) auf das Wassermanagement beschäftigen.
Die Diskussion über den Stand der Planung und Umsetzung neuer Agroforstsysteme zeigte, dass AFaktive bereits auf einem guten Weg ist, die selbst gesetzten Umsetzungsziele zu übertreffen.
Im Rahmen einer von INAGRO organisierten Exkursion am zweiten Tag wurden regionale Standorte besucht. Zunächst erhielt die Gruppe wertvolle Einblicke in die Dynamik der Landwirtschaft im Schnittpunkt mit Bäumen im (eher experimentellen) food forest „Het Voedselbos“. Anschließend wurde die AFaktive Stakeholder-Fläche „De Veldark“ besucht, wo die Landnutzer zu einer fruchtbaren Diskussion mit dem Projektkonsortium kamen. Schließlich führte die Reise zu einem der INAGRO-eigenen Agroforst-Versuchsfelder.
Der Besuch des Pilotgebiets Veldark zeigte, dass es sich um ein großes Gebiet mit hervorragenden Bedingungen für eine wasseroptimierte Planung handelt. Eine der Kernaussagen der Diskussion vor Ort war, dass es für den Erfolg des Gesamtprojekts äußerst wichtig ist, die Landwirtinnen und Landwirte, die an die Pilotflächen angrenzen, von Anfang an in die Planung einzubeziehen. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Entwicklung von Geschäftsmodellen, die replizierbar sind und mit denen sich der landwirtschaftliche Sektor identifizieren kann.
Der Besuch des INAGRO-Versuchsfeldes hat u.a. gezeigt, wie groß die Herausforderungen durch den Klimawandel bereits sind und unterstreicht die Notwendigkeit, das Konzept in größerem Maßstab umzusetzen.
Um all diese Ziele zu erreichen, arbeiteten die Partner intensiv an der Abstimmung wichtiger Details innerhalb der verschiedenen Arbeitspakete. Die Diskussionen zeigten einen klaren Weg zur Erreichung der Projektziele, zur Quantifizierung der Auswirkungen von Agroforstsystemen auf das Wassermanagement, zur Entwicklung von Instrumenten für die integrierte Planung und zur Umsetzung neuer guter Praktiken.
Ein großes Dankeschön geht an das INAGRO-Team für die Bereitstellung des Veranstaltungsortes, die Gastfreundschaft und die Organisation des Partnertreffens!
Copyright Bilder: Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (©IfaS)