Letzte Woche fand in Holland das dritte jährliche AFaktive-Partnertreffen statt. Die Partner trafen sich in den Räumlichkeiten des Partners Royal Eijkelkamp, einem niederländischen Unternehmen, das Sensoren für das Monitoring der AFaktive-Agroforststandorte herstellt. Genau dieses Thema stand auch im Mittelpunkt der Diskussionen zwischen den Partnern, nicht nur in Bezug auf die Installation der Sensoren, zu denen Bodenfeuchtesensoren, Penetrologger und Wetterstationen gehören, sondern auch in Bezug auf das dazugehörige Datenportal.
Während des Treffens diskutierten die Partner die bisherigen Erfolge des Projekts – wie die Etablierung der Agroforststandorte in den drei Projektländern (Deutschland, Niederlande und Belgien) und die positive Bewertung des Fortschrittsberichts durch die EU-Förderbehörde – aber auch die nächsten Schritte. In einem Punkt waren sich alle Partner einig: Das Projekt muss praxisnah bleiben. Alle Projektaktivitäten und -ergebnisse, einschließlich des Monitorings und der Forschung zu Boden und Wasser an den Agroforststandorten, müssen dem Ziel dienen, die Einführung der Agroforstwirtschaft als Wassermanagementansatz für und durch Landwirt:innen, d. h. die wichtigste Zielgruppe des Projekts, zu erleichtern. Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein Modellierungstool zur Simulation von (extremen) Wetterereignissen auf der Grundlage der von den Projektsensoren gesammelten und vom AFaktive-Team ausgearbeiteten Daten erweitert.
Auf dem Programm des Treffens standen auch die Besuche von zwei Projektbetrieben, De Hofkamer in Holland und Het Diessens Broek in Belgien. Das AFaktive-Team war sehr beeindruckt und inspiriert vom Engagement dieser Landwirt:innen. Einige Projektmaßnahmen wurden bereits umgesetzt, andere sind in Planung. Mit AFaktive hoffen das Projektteam und die Landwirt:innen, das Wassermanagement dieser Betriebe im Hinblick auf Erosionsschutz und Wasserrückhaltung zu verbessern (De Hofkamer liegt beispielsweise an einem Hang), aber auch Agroforst mit anderen Praktiken wie der Tierhaltung zu integrieren, wie es bei Diessens Broek der Fall ist.
Zu den bevorstehenden Aktivitäten gehören die Entwicklung von Agroforst auf regionaler Ebene sowie der Aufbau von Kapazitäten für verschiedene Stakeholder, was unter anderem die Einbeziehung von Kommunen und Wasserbehörden beinhaltet. Auch der politische Aspekt ist Teil des AFaktive-Projekts. Hierfür hat sich das Konsortium für einen Bottom-up-Ansatz entschieden, da dieser für die Projektziele und hinsichtlich der Durchführbarkeit am besten geeignet ist.
Insgesamt war das Treffen sehr erfolgreich; das betrifft sowohl den operativen Austausch zwischen den Partnern als auch die Motivation und Begeisterung für die Fortsetzung des Projekts und den Beitrag zur Verbesserung des Wassermanagements durch Agroforstwirtschaft.






