Am 27. November 2024 fand ein Treffen des AGROfloW-Projektkonsortiums statt. Die Teams vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement, IfaS (Hochschule Trier), der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) und der Hydrotec GmbH tagten auf dem Hochschulcampus in Saarbrücken.
Ziel des Treffens war die Feinabstimmung der Messkampagnen an den Agroforst-Pilotstandorten, sowie die Weiterentwicklung der Modellierungen, für die die Partner der htw saar und Hydrotec GmbH zuständig sind. Zudem wurde eine erste Analyse der hydrologischen Gegebenheiten auf den geplanten Agroforstflächen durch die Abflussmodellierungen der Hydrotec GmbH vorgestellt und diskutiert.
Die Pilotstandorte lassen sich grob in zwei Kategorien einteilen: Erstens, Flächen mit Trockenheitsproblemen, die durch windexponierte Lagen verstärkt werden. Zweitens, Flächen mit Problemen durch Oberflächenabfluss und Erosion, die insbesondere bei Starkregenereignissen auftreten. Einige Standorte weisen sogar beide Herausforderungen auf, wobei hier die Problematik je nach Schwere priorisiert werden kann.
Auf Basis der gemessenen Daten sollen die Modelle für Wind- und Verdunstung sowie für Oberflächenabfluss und Erosion erstellt und ausgewählte Modellprozesse weiterentwickelt werden. Diese Modellierungen dienen als Grundlage, um die Planung der Agroforstsysteme (AFS) auf den Pilotstandorten zu optimieren. Das Ziel ist es, die AFS so zu gestalten, dass sie innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen und unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung austrocknende Winde und Verdunstung reduzieren und Oberflächenabfluss und Erosion minimieren. Dies führt u.a. zu einer Verbesserung der Wasserverfügbarkeit in Trockenperioden, was die Resilienz der Fläche und dementsprechend auch der landwirtschaftlichen Betriebe erhöht.
Der enge Austausch zwischen den Projektpartnern während dieses Treffens ermöglichte eine effiziente Zusammenarbeit zur Verbesserung der Datenerhebung und Modellierung zur Optimierung der geplanten AFS auf den Flächen der Landwirte. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für den produktiven Austausch und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!
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