Am 2. Dezember besuchten Umwelt- und Grünflächenbeauftragte aus mehr als 30 Gemeinden in Westflandern die Agroforst-Demonstrationsfläche von AFaktive-Partner Inagro. Das Interesse an dieser innovativen Anbaumethode war groß.
Der Forscher Willem Van Colen erläuterte näher die Einrichtung der Demonstrationsfläche und die laufenden Forschungsarbeiten. Ein zentrales Thema war das zukünftige Geschäftsmodell, das Ernteerträge mit der Nussproduktion kombiniert. Ein Modell, das auch Ökosystemleistungen wie Bodenpflege, Kohlenstoffspeicherung, Biodiversität und Wassermanagement erbringen kann.
Warum ist Agroforst für lokale Behörden so interessant?
Obwohl dies für LandwirtInnen in Westflandern noch ein relativ neues Geschäftsmodell ist, zeigten die Teilnehmenden Interesse. Ein Umweltbeauftragter berichtete: „LandwirtInnen wenden sich manchmal an ihre Gemeinde, um Informationen über potenziell interessante nachhaltige Anbaumethoden zu erhalten. Es ist gut zu wissen, dass wir uns für weitere Informationen, beispielsweise zur Agroforstwirtschaft, an das Inagro-Team wenden können.“
Häufig suchen Gemeinden selbst nach lokalen Lösungen für Herausforderungen im Bereich Wassermanagement in landwirtschaftlichen Gebieten, und die Agroforstwirtschaft kann eine der möglichen Lösungen darstellen.
Fokus auf Biodiversität und Wassermanagement
Neben dem Wassermanagement wurden auch viele Fragen zu den Möglichkeiten für die Biodiversität gestellt. Während des Besuchs wurde ein konkretes Problem auf der Demonstrationsfläche diskutiert. Der Forscher Willem Van Colen erklärte:
„Zwei der fünf Reihen Walnussbäume sind im letzten Winter aufgrund extremer Staunässe auf dem Feld eingegangen. Als Lösung pflanzen wir die beiden Walnussbaumreihen neu, diesmal jedoch auf leicht erhöhten Beeten. Diese Maßnahme verbessert nicht nur das Wassermanagement für die Parzelle und die Bäume, sondern schafft auch Gras-Kräuter-Streifen, die einen erheblichen Mehrwert für die lokale Biodiversität bieten – insbesondere für Insekten wie Laufkäfer.“
Ein erfolgreicher Besuch
Der Feldbesuch war ein Erfolg! Die teilnehmenden Gemeinden waren begeistert davon, die Agroforstwirtschaft nicht nur als nachhaltiges Geschäftsmodell, sondern auch als Instrument für Klimaanpassung, Biodiversität und Landschaftsqualität zu unterstützen.
